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Die Inflationsrate in Deutschland hält sich seit Monaten auf einem Rekordniveau. Im August stiegen den Verbraucher*innen-Preise in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,9%. Das höchste Niveau seit der Ölkrise im Jahr 1981.
Die Inflation ist so stark zu spüren wie lange nicht. Seit Jahresbeginn schnellen die Preise für Strom, Gas und Öl nach oben. Auch Lebensmittel und Mieten bleiben von den Preiserhöhungen nicht verschont.
Wie reagieren die Konsument*innen auf den Preisanstieg? Hat sich das Kaufverhalten der Menschen in Deutschland aufgrund der hohen Inflationsraten verändert?
An der mobilen Umfragen vom 16.09-17.09.2022 nahmen 501 User*innen der epap App teil und beantworteten 15 Fragen zu ihrem Kaufverhalten in Zeiten der Inflation.
Die aktuelle Lage spitzt sich immer mehr zu. Besonders an den Tankstellen sind die hohen Preise schon fast zur Normalität geworden. Der Gang in den Supermarkt wird überschattet durch die fast täglich angezogene Preise. 97% der Befragten haben in den letzten 2 Monaten eine Preissteigerung wahrgenommen.
Kein Ende in Sicht. Laut dem Präsidenten der deutschen Bundesbank, Dr. Joachim Nagel, sind in einzelnen Monaten zweistellige Inflationsraten möglich.
Schnallen die Konsument*innen jetzt den Gürtel enger?
Jede*r Zweite wägt eine größere Anschaffung in Zeiten der Inflation länger ab. Um Geld zu sparen, vergleichen 65% der Teilnehmer*innen vermehrt die Preise verschiedener Produkte. 6 von 10 Menschen durchforsten die Prospekte der Supermärkte und kaufen häufiger Produkte die im Angebot sind. 41% der Befragten gehen nicht mehr ohne Einkaufszettel aus dem Haus und planen ihren Einkauf im Voraus. Jede*r Dritte greift zur günstigeren Alternative eines Produktes. Ein Viertel der Befragten (24%) teilt den Einkauf aufgrund der Preisunterschiede auf mehrere Geschäfte aus. Jede*r Zweite kauft die Produkte eher im Discounter statt im Supermarkt. Lediglich 10% der Befragten geben an, ihr Einkaufsverhalten in den letzten 2 Monaten nicht verändert zu haben.
Die Mehrheit der Befragten (29%) geht weniger Einkaufen und kauft weniger Produkte ein. Jede*r Vierte kauft seltener ein, dafür aber mehr auf einmal (>40€ pro Einkauf). 23% entscheiden sich für mehrere kleinere Einkäufe von bis zu 40€. Jede*r Fünfte hat in den letzten 2 Monaten sein*ihr Einkaufsverhalten nicht verändert.
Spontane Ausgaben trotz hoher Inflation? Für 28% der Befragten kommt das nicht in Frage, sie kaufen so gut wie nichts mehr spontan. Die Mehrheit (56%) der Befragten richten sich nach ihrem Budget. Passt das Produkt preislich ins Budget, darf es auch gerne eine spontane Anschaffung sein. 16% der Befragten lassen sich ihre Spontaneinkäufe durch die Inflation nicht vermiesen. Haben sie Lust auf etwas, wird es gekauft!
Jede*r Dritte kauft genau so spontan ein wie vorher. Für 62% der Befragten sieht das anders aus. Sie kauften in den letzten zwei Monaten weniger spontan ein als zuvor. 6% der Teilnehmer*innen hingegen, kaufen häufiger Dinge spontan ein, als vor zwei Monaten.
Wie sieht es mit dem Kauf von Bio-Produkten aus? Können sich die Konsument*innen trotz der Inflation die teureren Bio-Produkte noch leisten? Jede*r Zweite legt viel Wert auf ökologischen Anbau bzw. ökologische Tierhaltung und kauft trotz der steigenden Preise genau so viele Bio-Produkte, wie vor zwei Monaten. 43% Befragten geben an, in den letzten zwei Monaten weniger Bio-Produkte gekauft zu haben. Bei 6% der Teilnehmer*innen landen sogar mehr Bio-Produkte im Einkaufswagen, als noch vor 2 Monaten.
Jetzt neu im Supermarkt! Jeden Monat glänzen viele Supermärkte mit einem noch besseren Produktangebot, als im Monat davor. Der Produktvielfalt sind kaum noch Grenzen gesetzt. Jede*r Vierte probiert genauso häufig neue Produkte aus, wie in den letzten zwei Monaten. 31% der Befragten haben hingegen vor zwei Monaten noch öfter neue Produkte ausprobiert. Genau so viele Konsument*innen (31%) geben an, alte Produkte durch die neuen Produkte zu ersetzen. Jede*r Zehnte (9%) hat in den letzten zwei Monaten mehr Produkte ausprobiert, als zuvor. 11% der Teilnehmer*innen bleiben lieber bei den bereits bekannten Produkte und probieren grundsätzlich nicht gerne neue Produkte aus.
Ein Viertel der Befragten (24%) kaufen dort ein, wo die Preise grundsätzlich niedriger sind. 21% der Teilnehmer*innen entscheiden sich aufgrund der Angebote für das richtige Geschäft. 5 von 10 Menschen kaufen auch in den letzten zwei Monaten in demselben Geschäft ein, wie üblich.
Alkohol gilt für viele Menschen als ein Genussmittel, doch verzichten die Konsument*innen auf den Genuss aufgrund der steigenden Preise?
Für jede*n Dritte*n darf es weiterhin ein Glas Wein oder eine Flasche Bier sein. 32% der Befragten kaufen genau so häufig Alkohol, wie vor 2 Monaten. Für 30% landet weniger Alkohol im Einkaufskorb. Lediglich 3% der Teilnehmer*innen geben an, in den letzten zwei Monaten mehr Alkohol gekauft zu haben, als zuvor. Für 35% hat die Inflation keine Auswirkungen auf den Kauf von Alkohol, da sie ohnehin keinen kaufen.
Das neue Parfüm oder eine leckere Packung Pralinen. 48% gönnen sich seltener ein besonderes Produkt als noch vor zwei Monaten. 42% möchten auf den Luxus zwischendurch nicht verzichten und kauften innerhalb der letzten 2 Monate genauso häufig ein besonderes Produkt.
Jede*r Dritte der Befragten (37%) gibt an, dass sich ihr*sein Einkaufsverhalten von Drogerie- & Körperpflegeprodukten in den letzten zwei Monaten verändert hat. Sie achten beim Kauf vermehrt auf den Preis und wählen öfter das günstigere Produkt. Jede*r Fünfte verwendet die Produkte sparsamer und versucht dadurch die Produkte seltener zu kaufen.
Für 44% hat die Inflation keine Auswirkungen auf die Drogerie- & Pflegeprodukte. Sie geben an, dieselben Produkte im selben Rhythmus wie vor zwei Monaten zu verwenden und zu kaufen.
Die Supermärkte und Discounter versuchen besonders in Zeiten von hohen Inflationsraten die Kund*innen in die Geschäfte zu locken. 41% nutzen die Chance und informieren sich häufiger über besondere Angebote in den Läden. Ein Drittel der Befragten vergleicht öfter die Preise zwischen den unterschiedlichen Geschäften. Auch das Internet bietet eine Vielzahl von Angeboten. Oft kann der stationäre Handel mit den Preisen nicht mithalten. Das machen sich 30% der Befragten zugute, sie durchforsten das Internet nach günstigen Alternativen.
Jede*r Vierte hat sein Informationsverhalten in den letzten zwei Monaten nicht verändert.
Zu Beginn der Corona Pandemie boomte hat das Geschäft der Lebensmittel-Zulieferer. Noch nie war die Nachfrage nach Blitz-Lieferdiensten, wie Gorilla, Flink und Co. so hoch. Doch die hohen Inflationsraten sind Gift für die Schnell-Lieferdienste. Konsument*innen versuchen die zusätzlichen Ausgaben zu minimieren und gehen wieder häufiger selber einkaufen.
Jede*r Vierte hat in den letzten zwei Monaten seltener Lebensmittel bestellt. Lediglich 13% der Teilnehmer*innen haben in den Monaten Juli und August genau so viel bestellt wie zuvor.
Auf 61% der Teilnehmer*innen hat die Inflation keinen Einfluss auf den Bestellzyklus von Lebensmittel-Lieferdiensten, sie haben ohnehin noch nie Einkäufe oder Teile davon bestellt.
Auch die Lieferdienste, wie Lieferando und Co. sind von den hohen Inflationsraten betroffen. 40% der Befragten geben an, in den letzten zwei Monaten viel seltener Essen bestellt zu haben. 9% der Teilnehmer*innen sind zu einem günstigeren Anbieter gewechselt. 8% bestellen eine geringe Menge und verzichten beispielsweise auf die Vorspeise.
Doch 45% der Befragten möchten nicht auf ihre Bestellung verzichten und bestellen weiterhin und unverändert bei Lieferando und Co.
Den gesamten Report kannst du dir hier kostenlos herunterladen
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An der mobilen Umfragen vom 16.09-17.09.2022 nahmen 501 User*innen der epap App teil und beantworteten 15 Fragen zu ihrem Kaufverhalten in Zeiten der Inflation.