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Leben ist teuer geworden. Die Preise für Lebensmittel, Strom, Gas oder Kraftstoff sind seit Monaten auf einem Rekordhoch und beschäftigen die Verbraucher*innen sichtlich.
Ein beliebtes Tool, um die persönlichen Finanzen im Blick zu behalten, ist das Haushaltsbuch. Aber kann das Haushaltsbuch wirklich dabei helfen, besser mit der Inflation umzugehen?
Eine quantitative Umfrage des Research-Tech epap unter Nutzer*innen der gleichnamigen App belegt einen positiven Einfluss eines Haushaltsbuchs auf den Umgang mit den eigenen Finanzen in der Krise.
Ganz oder gar nicht: Wird ein Haushaltsbuch geführt, gehört für mehr als die Hälfte der Nutzer*innen die regelmäßige Dokumentation der eigenen Ausgaben zum Alltag: Jede*r Vierte erfasst sie sogar täglich (29%); jede*r Dritte mehrmals die Woche (34%). 15% halten die Ausgaben auf wöchentlicher Basis fest. Etwa jeder Zehnte kümmert sich im 14-Tage-Rhythmus um die eigene Finanzübersicht (9%). Nur 6% der epap Nutzer*innen tracken die eigenen Ausgaben nicht, sondern verwenden die App aus anderen Gründen.
Dabei zeigt sich, dass Frauen sich ihrem Haushaltsbuch etwas regelmäßiger widmen als Männer. Drei von vier Frauen dokumentieren mindestens wöchentlich ihre Ausgaben (73%), bei den Männern sind es mit 67% etwas weniger.
Am häufigsten wird ein Haushaltsbuch in der Kombination Haushaltsbuchapp (z.B. epap) und Banking App der eigenen Bank geführt (40%). Überraschend beliebt ist auch die Verbindung von Haushaltsbuchapp (epap) und klassischer Excel-Tabelle (21%).
Jede*r Fünfte Befragte gibt an, ausschließlich die epap App für den persönlichen Finanzüberblick zu nutzen (20%). Mehr als eine Haushaltsbuchapp hilft 16% der Befragten dabei, ihre Ausgaben im Blick zu haben. 15% der Befragten führen außerdem ein handgeschriebenes Haushaltsbuch. Deutlich weniger beliebt ist Software für den Laptop oder PC (6%).
Während weibliche Befragte entweder mit einer Haushaltsbuchapp auskommen (21%) oder ein handschriftliches Haushaltsbuch führen (20%), tracken Männer ihre Ausgaben meist mit mehreren Tools (20%). Ergänzend zu epap setzen sie dabei vor allem auf Excel-Tabellen oder weitere Haushaltsbuchapps (26%).
Nutzer*innen von Haushaltsbüchern möchten mehr Geld sparen oder investieren (47%). Jede*r Dritte hat das Gefühl, die Ausgaben reduzieren zu müssen (36%). Jede*r Vierte nennt sonstige Gründe für die Dokumentation der eigenen Ausgaben (27%).
Ähnlich viele Befragte geben an, durch das Haushaltsbuch ein faires Verhältnis bei gemeinsamen Ausgaben schaffen zu wollen (24%).
Weibliche Befragte empfinden höheren finanziellen Druck
Sowohl der Wunsch, mehr Geld zu sparen oder zu investieren, als auch die Reduktion der eigenen Ausgaben wird von Frauen deutlich häufiger genannt, als von Männern. Männliche Befragte hingegen verfolgen mit einem Haushaltsbuch häufiger das Ziel, ein faires Verhältnis bei gemeinsamen Ausgaben zu schaffen.
Jede*r Zweite führt ein vollständiges Haushaltsbuch und trackt alle Ausgaben (51%). Jede*r Vierte hingegen gibt an, nur flexible Kosten im Haushaltsbuch zu dokumentieren (24%). 18% der Befragten halten nur die Ausgaben bestimmter Kategorien im Haushaltsbuch fest.
13% der Befragten nutzen das Haushaltsbuch, um geteilte Ausgaben zu dokumentieren. Jede*r Zehnte erfasst nur vereinzelte Ausgaben (9%).
Zwischen den Geschlechtern zeigen sich hier nur leichte Unterschiede. Männliche Befragte konzentrieren sich in ihrem Haushaltsbuch etwas häufiger auf bestimmte Ausgabekategorien und geteilte Ausgaben als Frauen; diese legen häufiger Wert auf Vollständigkeit und erfassen alle Ausgaben bzw. flexible Kosten.
Jede*r Vierte kann durch ein Haushaltsbuch die eigenen Ausgaben deutlich besser kontrollieren (27%). Über die Hälfte der Teilnehmenden schreibt dem Haushaltsbuch leichte Effekte in der Anpassung der eigenen Ausgaben zu (61%). Nur 6% der Befragten geben an, durch das Haushaltsbuch keine Effekte auf das eigene Ausgabeverhalten wahrzunehmen.
Fragt man die Menschen, die ihre Ausgaben anhand ihrer Belege mit der epap App tracken, wird vor allem der Überblick über das verfügbare Budget als Vorteil genannt (58%). Jede*r Vierte gibt außerdem an, durch das Haushaltsbuch die Preise in den Geschäften besser vergleichen zu können (24%).
16% geben jedoch auch an, dass ihnen ein Haushaltsbuch in der Inflation nicht hilft. Männliche Befragte sind eher der Meinung, in der Inflation nicht von einer Ausgabenübersicht zu profitieren (20%,) während bei den weiblichen Befragten nur 13% diese Ansicht teilen.
Die Studie basiert auf einer vom 25.-30. November 2022 durch das Research-Tech epap in Deutschland durchgeführten quantitativen Umfrage unter de Nutzer*innen der epap App, die über die Variable Geschlecht auf die Geschlechterverteilung in Deutschland quotiert wurde. Durch die Beschränkung auf die Nutzer*innen der epap App als Beleg- und Haushaltsbuchapp, kann keine Repräsentativität auf die Gesamtbevölkerung postuliert, jedoch ein tieferes Verständnis der Nutzer*innen von digitalen Haushaltsbüchern generiert werden.
An der mobilen Umfrage in der epap App nahmen 418 Personen im Alter zwischen 18-75 teil; 213 identifizierten sich als weiblich, 205 als männlich.
Die auf diesen Umfragedaten basierenden, in der Studie verwendeten Berechnungen wurden von den Autor*innen von epap durchgeführt. Der Fragebogen wurde von epap entwickelt.