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Ob im Baumarkt, auf Social Media oder im schwedischen Möbelhaus - allerspätestens seit Corona ist klar: Do-it-yourself (DIY) ist Trend. Auch vor Marktforschung macht DIY nicht Halt und stellt Unternehmen vor die Entscheidung zwischen der Beauftragung externer Anbieter und Inhouse-Marktforschung.
Die Entscheidungsfindung kann man mit der Hausrenovierung vergleichen: worauf die Wahl fällt, hängt von Faktoren wie verfügbarer Zeit, Budget und der Einschätzung der eigenen Skills auf dem Gebiet ab.
Sei es Neugründung, Produktlaunch oder eine bessere Marktdurchdringung - die Grundlage für den unternehmerischen Erfolg sind genaue Kenntnisse und Verständnis der jeweiligen Marktgegebenheiten. Unternehmen mit genügend Zeit und Budget können ergänzend zu den eigenen Datengrundlagen externe Marktforschungsinstitute beauftragen.
Digitalisierung und verschiedene Panels machen es heutzutage möglich, Studien deutlich günstiger und schneller durchzuführen, also noch vor wenigen Jahren. Dennoch blieb Marktforschung vielen jungen Unternehmen, Startups, und Selbstständigen bislang aufgrund der Kosten und großem Zeitaufwand verwehrt. Dank zahlreicher neuer Anbieter für verschiedene Self-Service-Marktforschungstools und DIY-Research muss aber auch in diesen Größenordnungen nicht mehr auf aussagekräftige Marktanalysen verzichtet werden.
In diesem Guide nehmen wir den Trend DIY-Research genau unter die Lupe und geben dir wichtige Tipps, damit deine DIY-Marktforschung zum Erfolg wird. Du wirst lernen:
Unter DIY-Marktforschung - auch Self-Service-Markforschung oder In-House-Marktforschung - versteht man die selbstständige Durchführung von Forschungsprojekten mithilfe spezieller Online-Software oder Online-Umfrage-Tools ohne Beauftragung externer Anbieter wie Markt- oder Meinungsforschungsinstituten.
Die spezielle Software erlaubt es den Benutzer*innen, die Datenerhebung von der Erstellung der Messinstrumente, über die Feldphase bis hin zur Auswertung eigenständig online durchzuführen, ohne sie an externe Dienstleister outzusourcen.
Auch die Corona-Pandemie hat den Trend zu DIY-Markforschung gefördert: einerseits sind die Befragten durch zunehmende Nutzung mobiler Services flexibel erreichbar, andererseits hat Remote-Work den Wunsch nach Flexibilität in der Arbeit der Mitarbeitenden geprägt.
Do-it-together-Marktforschung beschreibt die Unterstützung eines DIY-Marktforschungsprojekts durch den Anbieter der DIY-Plattform. Damit sind die innerbetrieblichen Marktforschenden nicht mehr allein für das Projekt verantwortlich, sondern werden durch das dienstleistende Unternehmen oder Institut unterstützt. Einzelne Schritte des Forschungsprozess werden dabei entweder vom Unternehmen selbst durchgeführt (DIY) oder gemeinsam (DIT) bewältigt.
Beispielsweise unterstützt epap als DIT-Partner bei der Fragebogenerstellung, der Fragebogen-Programmierung oder der Zielgruppen-Targetierung in der epap Console.
Die Vorteile von DIY-Marktforschung liegen auf der Hand: DIY-Research ist durch Standardisierung und geringen Personaleinsatz schneller, einfacher und kostengünstiger als traditionelle Marktforschung. Damit ist sie auch für Startups und kleinere Unternehmen, die bisher keine Marktforschung betreiben konnten, zugänglich.
Dank ständiger Verfügbarkeit und einfachem Handling können auch kurzfristige Entscheidungen anhand validierter Daten getroffen werden, statt sich auf das Bauchgefühl zu verlassen. Während günstig und schnell früher mit geringerer Qualität gleichzusetzen war, überzeugt DIY-Marktforschung durch Standardisierung, AI und automatisierte Datenanalyse mit qualitativ hochwertigen Ergebnissen, die der externen Beauftragung meist in nichts nachstehen.
Ein weiterer Vorteil gegenüber traditioneller und ausgelagerter Marktforschung ist die Flexibilität von DIY-Research: Parameter, Erhebungsinstrumente und Targeting können bei Bedarf in Echtzeit angepasst oder ergänzt werden. Damit passt DIY-Marktforschung ideal in unsere agile und flexible VUCA-Welt und der Suche nach Produktivität.
Zudem fördert DIY-Research das innerbetriebliche Know-How sowie den Stellenwert von Marktanalysen im Unternehmen. Die intensive Beschäftigung mit der Fragestellung und den Ergebnissen sorgt für ein besseres Verständnis der Kund*innen und kundenzentrierte Produkte. Da die meisten DIY-Research-Tools eine intuitive UX verfolgen sowie Support in Form von persönlicher Beratung, Tutorials oder Communities anbieten, befähigen sie Mitarbeitende unabhängig von ihren Erfahrungen in der Marktforschung zur eigenständiger Forschung.
Wie in jedem DIY-Projekt liegt die größte Gefahr in der Ressource Mensch. Auch wenn DIY-Software Marktforschung ohne Vorkenntnisse ermöglicht, sollte Wert auf ein hochwertiges Forschungsdesign gelegt werden, denn Fehler in der Datenerhebung können zu Fehlentscheidungen und somit zu hohen finanziellen Risiken führen.
Viele Tools bieten verschiedene Services an, die die Durchführenden der DIY-Research unterstützen und weiterbilden. Ohne Vorkenntnisse wird Self-Service-Marktforschung deshalb eher zu einem hybriden Projekt zwischen eigener Umsetzung und externer Beratung, deren Anteil am Projekt sich im Zeitverlauf verringert.
Dabei profitieren forschende Unternehmen von der Expertise der Software-Anbieter in der Fragebogenarchitektur, Fragenformulierung, Targetierung und Auswertung, um verzerrte Antworten aufgrund sozialer Erwünschtheit oder Framing sowie Fehlinterpretationen zu vermeiden und internes Know-How aufzubauen.
Wir haben gelernt, dass DIY-Marktforschung sich insbesondere durch hohe Zeit- und Kosteneffizienz von traditioneller Marktforschung abhebt. Damit dein nächstes DIY-Research-Projekt zum Erfolg wird, haben wir die wichtigsten drei Tipps für dich zusammengestellt.
Gerade wenn dein Unternehmen noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es unendliche Fragestellungen, die du gerne beantworten würdest. Damit du den Fokus nicht verlierst und belastbare Ergebnisse erzielst, die dich genau an deinem aktuellen Standpunkt unterstützen, solltest du dich auf die jetzt wichtigsten Fragen konzentrieren. Schritt für Schritt kannst du dich so vorarbeiten und ein konsistentes Gesamtbild aufbauen.
Die wichtigsten Informationen drehen sich um deinen Markt, deine Zielgruppe und deinen Wettbewerb.
Markt
Wie groß ist dein Markt? Wie wird er sich entwickeln - welche Potenziale und Gefahren gibt es für dein Unternehmen und Produkte? Damit du deinen Markt richtig einschätzt und fundierte Entscheidungen treffen kannst, ist es wichtig, ihn kontinuierlich im Auge zu behalten.
Zielgruppe
Um Produkte zu entwickeln, die deine (potentiellen) Kund*innen ansprechen und überzeugen, musst du herausfinden, welche Probleme ihnen im Alltag begegnen, wie sie sie lösen und worauf sie besonderen Wert legen. Mit diesem Wissen kannst du besser evaluieren, ob sie deine Produkte kaufen würden.
Wettbewerb
Neben deinen (potentiellen) Kund*innen ist ein Faktor ausschlaggebend für deinen Erfolg: deine Konkurrenz. Um im Wettbewerb zu überzeugen, solltest du die Unternehmen im Auge behalten, die mit ihren Produkten dieselben Probleme wie du lösen. Welche direkten und indirekten Wettbewerber gibt es für deine Angebote? Was sind ihre Stärken und Schwächen, was sind deine?
Bevor du loslegst, solltest du dir mit einer intensiven Recherche ein erstes Bild deiner Fragestellung, der Problemstellung und den Hintergründen machen. Dabei beginnst du mit der Analyse bereits vorhandener Daten. Beispielsweise kannst du Informationen aus deinem Online-Shop, deiner Website oder Social Media nutzen, um erste Tendenzen im Verhalten deiner Kund*innen sowie Trends auszumachen.
Sogenannte Sekundär-Daten wie bestehende Studien von Instituten oder Verbänden dienen dir als Grundlage für die Erstellung deines Fragebogens, da sie dir bereits erste Erkenntnisse liefern, die du nun auf deine spezielle Fragestellung übertragen kannst.
Außerdem können dir Foren, Blogs oder die Kommentarspalten auf Social Media helfen, das Thema zu explorieren, Trends zu erkennen oder Anstöße für weitere Fragestellungen zu identifizieren.
Zuletzt solltest du das Ziel deiner DIY-Forschung definieren: wie müssen die erhobenen Daten beschaffen sein, damit du eine belastbare Aussage treffen kannst? Welche Kriterien und Strukturen musst du in der Zusammensetzung der Zielgruppe beachten?
Hast du ein klares Bild deiner Forschung vor Augen, geht es mit der Methodenwahl weiter.
Obwohl die bisherige Recherche bereits viele wichtige Informationen für die Beantwortung deiner Fragen beinhaltet, ist es wichtig, auch Primärdaten zu erheben.
Der Großteil der Anbieter von DIY-Marktforschungs-Software fokussiert sich auf quantitative und qualitative Befragungen. Über die Self-Service-Tools wie die epap Console erstellst du deine Fragebögen in kürzester Zeit und kannst auf bewährte, standardisierte Vorlagen für verschiedene Fragestellungen zurückgreifen. Im nächsten Schritt definierst du über die Software deine Targetingkriterien und legst fest, wie viele Menschen du erreichen möchtest.
Während einige Tools bestehende Panels anbieten, auf die du für die Rekrutierung von Befragten zurückgreifen kannst, unterstützt andere Software lediglich die Infrastruktur für die Digitalisierung deines Fragebogens, den du dann an deine bestehende Audience wie deinen Newsletterverteiler versenden kannst.
Welches DIY-Research-Tool am besten zu deinen Anforderungen passt, kannst du aus den vorherigen Schritten ableiten. Wen willst du erreichen? Welche Daten benötigst du und wie groß sollte die Stichprobe sein?
Vor allem für FMCG Marken bietet epap ein intuitives Self-Service-Tool, die epap Console, an, mit der in vier Schritten Umfragen erstellt und an hochspezifische Zielgruppen im Einzelhandel ausgespielt werden.
Wie du deine Umfrage mit der epap Console erstellst, erklärt dir Sebastian Berger, CTO von epap, im Video.
Du willst dein eigenes Marktforschungs-DIY- oder DIT-Projekt beginnen? Dann starte doch mit der epap Console.